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Estlands Unabhängigkeit: Kirchengemeinde feiert Partnerschaft

03.03.2018Aktuelles
Estlands Unabhängigkeit: Kirchengemeinde feiert Partnerschaft

Renate Ahlmann trägt vor. Fotos: Henze

Sehestedt/Harju Risti – Estlands einhundertjährige Unabhängigkeit war der Anlass für eine Veranstaltung der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Sehestedt. Die unterhält seit mehr als 20 Jahren eine Partnerschaft mit der Kirchengemeinde von Harju Risti, rund 45 km westlich von Estlands Hauptstadt Tallinn gelegen. Am 25. Februar wurde aus diesem Grund im Sehestedter Pastorat eine Feierstunde veranstaltet.

Organisiert und getragen wird die Partnerschaft in Sehestedt von Renate Ahlmann und Meike Ehlers. Mehrfach besuchten kleine Delegationen aus der Kanalgemeinde die Kirchengemeinde im hohen Norden des Baltikums. Von diesen Besuchen berichtete im Rahmen der Feierstunde ausführlich Ingeborg Freerksen-Hennings. Sie schwärmte dabei besonders von der Gastfreundlichkeit der Esten in dem Land mit nur rund 1,3 Millionen Einwohner.

Die Kirche von Harju Risti

Renate Ahlmann erzählte von den Anfängen der Partnerschaft, die 1997 gegründet worden ist. Seit diesem Zeitpunkt habe es immer wieder auch Paketaktionen für die Menschen in Estland gegeben.

Von der Partner-Kirchengemeinde berichtete auch sehestedt.de-Redakteur Wolfgang Henze, der im Rahmen eines gemeinsamen Diakonie-Projekts (Link) der Nordkirche ebenfalls in den letzten Jahren mehrfach Harju Risti besucht hatte.

Eine Beerdigung auf dem Friedhof für „ungeborene Kinder“ in Harju Risti.

Die dortige Gemeinde-Pastorin Annika Laats, die auch Krankenhausseelsorgerin in Tallin ist und darüber hinaus in ihrer Kirchengemeinde den landesweit ersten Friedhof für „ungeborene Kinder“ gegründet hat, bemüht sich seit langem, die ehemalige Schule des Ortes für seniorengerechtes Wohnen umzubauen. Da die Europäische Union, im Rahmen der Förderung  ländlicher Regionen, nur noch mobile Senioren-Betreuung fördert, die in Regionen mit geringer Siedlungsdichte und wenig Infrastruktur aber nur eingeschränkt sinnvoll ist, bemüht sich Pastorin Laats seit geraumer Zeit um die Unterstützung des Diakonischen Werks und der Sozial-Lotterie „Aktion Mensch“.

Die alte Schule soll für seniorengerechtes Wohnen umgebaut werden.

Bislang wurden zu diesem Projekt noch keine Förder-Entscheidungen getroffen, aber vergleichbare Vorhaben in Litauen und Lettland konnten bereits unterstützt werden.

Während der Feierstunde wurden estnische Spezialitäten gereicht, die Mitglieder der Reisegruppe nach Original-Rezepten zubereitet hatten. So wurde ein Apfelkuchen von Sabine Kähler gereicht, Meike Ehlers servierte Karma-Creme aus Quark, Sahne und Erbsen-/Getreidemehl, das häufig in Estland verwandt wird.

Feierstunde im Sehestedter Pastorat mit Pastor Olaf Grotjahn (vorne rechts).

Im Spätsommer erwartet die Sehestedter Kirchengemeinde erneut Besuch aus Harju Risti. Sehestedt.de-Redakteur Wolfgang Henze wird bereits im Mai/Juni die baltischen Staaten im Rahmen des diakonischen Dialog-Projekts (gemeinsam-fuer-menschen.net) bereisen und erneut einen Abstecher nach Harju Risti machen. whe

Sehestedt.de-Redakteur Wolfgang Henze wird Pastorin Annika Laats im Rahmen des diakonischen Dialog-Projekts bereits im Frühjahr 2018 in Harju Risti besuchen.