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Landhaus Sehestedt

Das „Landhaus“ an der Sehestedter Hauptstraße


Auf der Nordseite des Kanals, dort, wo man zur Fähre abbiegt, liegt in der Hauptstraße 22 der Gasthof „Landhaus“. Das Gebäude existierte schon Ende des 19. Jahrhunderts mit dem ortstypischen Reetdach und nannte sich „Gastwirtschaft Paasch“. Vor 100 Jahren brannte das Reetdach ab und dashistorische Gebäude wechselte mehrfach die Besitzer. Doch seit es 1972 von der Familie Schäfer erworben wurde, ist eine traditionelle Küche entstanden, die sich bei Einheimischen und Urlaubern größter Beliebtheit erfreut. Damals gab es über dem Gastraum auch Fremdenzimmer, denn viele Urlauber aus Berlin und Nordrhein-Westfalen zog es nach Sehestedt, allein schon wegen der Ausflugsmöglichkeiten per Fahrrad.

Thomas Schäfer, der jetzige Inhaber, übernahm den Betrieb von seiner Mutter Hildegard, als diese 2010 schwer erkrankte und den Sohn testamentarisch zum Nachfolger bestimmte.

Er und seine thailändische Ehefrau Lek arbeiteten schon 2002 in dem Gasthof und Lek übernahm die bewährten deutschen Rezepte ihrer Schwiegermutter. Lek hat Abwechslung in die Speisekarte gebracht, denn neben traditionell deutschen Gerichten kocht sie auch Thai-Gerichte. Mehrmals im Jahr dürfen sich die Gäste darüber hinaus an einem thailändischen Buffet satt essen.

Die großen Renner sind die von Lek zubereiteten Schollen, Schnitzel und Steaks. Im Landhaus gibt es die größten und besten Schollen weit und breit, denn niemand versteht es, eine Scholle außen so knusprig und innen so zart zu braten, wie die thailändische Chefköchin. Darüber hinaus wird das gute Preis-Leistungsverhältnis von den Gästen gelobt. Auch die Schnitzel sind von höchster Qualität, denn die Panade wird eigens dafür hergestellt.

Thomas Schäfer kennt den Schlachter, von dem er sein Fleisch bezieht, und er legt Wert auf deutsche Tiere. Nur die Rumpsteaks stammen teilweise von argentinischen Rindern. Dem „Pfeffersteak in Rahmsoße mit grünen Pfefferkörnern“ kann kaum jemand widerstehen.

Beliebt ist ebenfalls die „Landhauspfanne“ bestehend aus drei kleinen Steaks, in Speck ummantelt, dazu Rahmsoße mit Bratkartoffeln und Salat. Das hausgemachte Sauerfleisch kommt besonders bei den älteren Semestern gut an.

An Feiertagen wie Ostern und Pfingsten bietet der Traditionsbetrieb Brunch an, es gibt spezielle Angebote für Senioren und es wird frisches, saisonales Gemüse verarbeitet.

Im Winter sind Events wie „Schnitzel satt“, „Ente satt“, „Roulade satt“ oder Thailändischer Abend besonders beliebt. Obwohl der echte Norden für sein Bier und Köm bekannt ist, stellt der Wirt fest, dass heutzutage Wein häufiger nachgefragt wird. Das Gravensteiner Dunkelbier ist aber dennoch der Geheimtipp im Landhaus.

Traditionsgaststäte in Sehestedt. Fotos: eidermedia/Henze

An den Gastraum, der in der kalten Jahreszeit täglich durch ein offenes Kaminfeuer gemütlich warm beheizt ist, schließt sich ein Saal an, in dem nicht nur regelmäßig der Gemeinderat und die Ausschüsse tagen, sondern auch Clubs, Vereine, Familien nutzen das Landhaus.  Mit 50 Sitzplätzen im Gastraum und 90 im Saal lassen sich so manche Geburtstagsfeier, Jubiläum oder Hochzeit gut ausrichten. Im Sommer kommt noch die Gartenbewirtschaftung hinzu, wo man oberhalb des Kanals ein kühles Flensburger Fassbier genießen kann.

Thomas Schäfer betreut seine Gäste persönlich. Er kennt nicht nur fast alle Sehestedter und die Bürgermeister der letzten 50 Jahre, sondern hat auch schon prominente Gäste wie den ehemaligen Ministerpräsidenten Gerhard Stoltenberg bewirtet.

Außerhalb der Öffnungszeiten bietet das Landhaus für die Sehestedter Senioren sogar Essen auf Rädern an. Dafür verdient Thomas Schäfer große Anerkennung, denn im ländlichen Raum gehört solch ein Angebot quasi zur Daseinsvorsorge.

Das Landhaus ist täglich ab 17 Uhr geöffnet, außer montags. Sonntags ist es zusätzlich von 11 bis 14 Uhr geöffnet. Warme Küche wird bis 21.30 Uhr angeboten. Wer einmal in dem traditionsreichen Haus eingekehrt ist, wird immer wieder gerne nach Sehestedt kommen.