Der erste Programmpunkt im Zusammenhang mit der Bau-, Wege- und Umweltausschusssitzung in Sehestedt am 15. Juni 2016 musste ausfallen. Es regnete in Strömen, so dass die Baustellenbegehung des künftigen Markttreffs aus verständlichen Gründen kaum möglich war. Dennoch konnte Ausschussvorsitzender Torsten Jürgens-Wichmann die Sitzung wie geplant um 19:30 Uhr im Saal des Landhauses eröffnen.
Gut 442.000 Euro wird die Sanierung der Abwasserkanäle in Sehestedt kosten. Dies gab während der Sitzung Planungs-Ingenieurin Jutta Montag bekannt, nachdem sie mehrere Möglichkeiten der Sanierung, wie auch deren Umfang, vorgestellt hatte. Die gute Nachricht: Die Abwasserkanäle der Gemeinde Sehestedt sind querschnittlich gut in Schuss, so dass keine ausgesprochene Dringlichkeit für die Sanierung vorliegt. „Aber“, so Jutta Montag, „je länger man wartet, desto teurer wird es letztlich.“ Der Ausschuss wird die Sanierungsschritte beraten und dem Gemeinderat dann vorstellen.
Aber auch die Sanierung einiger Straßen im Gemeindegebiet ist fällig, so Torsten Jürgens-Wichmann, die letzte Sanierung, der Arft Kamp, liegt bereits einige Jahre zurück, und so müssen wieder etwas getan werden. Vor allem der Zustand der Straßen nach Bünsdorf und auf der Südseite Richtung Bovenau sei schlecht, aber auch einige im unmittelbar innerörtlichen Bereich. Bereits im kommenden Jahr sollen erste Schritte zur Sanierung in Angriff genommen werden.
Ein weiteres Thema während der Ausschusssitzung war auch der Feuerwehrbedarfsplan. Dieser macht es notwendig, zusätzliche Löschwasserversorgungsmöglichkeiten zu schaffen. Dies können Zisternen sein, mit zwangsweise begrenzten Vorräten, oder aber Löschwasserbrunnen, die technisch aufwändiger sind, regelmäßiger Wartung bedürfen, aber bei normgerechten Ausbau deutlich leistungsfähiger als Zisternen sind. „Dies bedeutet letztlich eine Grundsatzentscheidung, die wohl bedacht sein will“, so die einhellige Meinung der Ausschussmitglieder.
Etliche Bürger waren wohl vor allem durch den letzten Tagesordnungspunkt der Sitzung angelockt worden. Es geht um den neuen Markttreff, dessen Baustelle, nach Abriss des alten Imbiss´, täglich eine neue Ansicht bieten. „Sogar die ersten Verblendsteine sind schon drauf“, konnte Torsten Jürgens -Wichmann verkünden.
Tatsächlich bietet die Baustelle täglich eine neue Anmutung, denn der Bau schreitet zügig fort und liegt in allen Punkten im Plan. Die Sperrung der Hauptstraße zwischen dem Landhaus Sehestedt und der zurzeit stillgelegten Bushaltestelle an der Hauptstraße wird wohl am 24. Juni wieder aufgehoben werden, da dann die neue Zufahrt zum Markttreffgelände und dem Spielplatz weitestgehend fertiggestellt sein wird.
Jürgens-Wichmann äußert sich sehr positiv über die beteiligten Baufirmen, wie auch über die Betreuung durch Bau-Ingenieur Bernd Saggau vom Bau- und Liegenschaftsamt des Amts Hüttener Berge und des beauftragen Architekten. „Es ist schon Freude diese Zusammenarbeit zu erleben.“
Bürgermeisterin Rita Koop legt Wert auf die Feststellung, dass es bei dem neuen Markttreff nicht darum ginge, für rund 2.5 Millionen Euro einen neuen Imbiss zu bauen. „So ist das nicht“, erklärte die Bürgermeisterin. Vielmehr ginge es um die Schaffung eines Bürger-Zentrums, dass für alle Einwohner etwas bieten solle. „Rund eine Million der Bausumme müsste alleine für die Erdarbeiten, wie Zufahrten, Parkplätze, Kanalisation und andere Anschlüsse aufgewandt werden“, so die Bürgermeisterin. Torsten Jürgens-Wichmann ist sicher, dass der neue Markttreff bereits Ende Oktober dieses Jahres eröffnet werden kann. whe