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Gemeinsam unterwegs: Bürger protestieren für einen neuen Radweg

20.05.2022Aktuelles
Gemeinsam unterwegs: Bürger protestieren für einen neuen Radweg

Ein neuer Radweg muß her: Sehestedter und Holtseer Bürger demonstrieren. Fotos: Sopha

In Sehestedt ziehen meist alle an einem Strang. Das zeigte sich auch kürzlich wieder, als die SPD zu einer Fahrraddemo aufgerufen hatte. Es ging um den Radweg entlang der Landesstraße L 42 – und knapp einhundert Bürger kamen.

Alexandra Koop, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Sehestedt, war mehr als zufrieden. Einhundert Demonstranten – das war ein großer Erfolg. Auch wenn sich niemand von den Politikern und Politikerinnen, die eingeladen worden waren, an der Aktion beteiligt hatte. Doch die Bürger aus Sehestedt und Umgebung, denen liegt es besonders am Herzen, dass der marode Weg endlich saniert wird.

Die Strecke ist eine Buckelpiste, voll Unkraut und viel zu schmal. Seit Jahren bemühen sich die anliegenden Gemeinden um eine Verbesserung.

Der Vorbericht: Link

Eine Initiative des Sehestedter SPD Ortvereins.

Hubertus Fiedler, SPD-Vorsitzender aus Holtsee, hatte den Aufruf ebenfalls unterstützt. Und zahlreiche der Rad-Demonstranten stießen bei der Demo dann aus Holtsee dazu. So auch Annemarie Weber aus Hartzhof. Seit einem Unfall benötigt die 66-Jährige ein Fahrrad-Modell mit drei Rädern. „Victor“ heißt ihr Rad. Es werde in Dänemark viel gefahren, berichtet sie. Dort hat sie es bei einem Besuch ihrer Kinder kennengelernt. Damit kann sie sich sicher fortbewegen. Allerdings nicht entlang der L 42. „Ich habe es schon mal hier auf dem Radweg versucht“, erklärt sie. „Aber da komme ich nicht klar.“

Annemarie Weber kann das Dreirad kaum auf dem vorhandenen Radweg nutzen.

Aus Sehestedt waren auch Mitglieder anderer Parteien mit von der Partie. Denn alle sind sich einig: Dieser Radweg ist eine Katastrophe. Bürgermeister Torsten Jürgens-Wichmann (CDU) verkündete anschließend denn auch eine gute Botschaft: Ministerpräsident Daniel Günther habe sich eingeschaltet und sehe eine Möglichkeit der Finanzierung.

Gemeinsam unterwegs für einen neuen Radweg.

„Es gibt eine Bundesförderung mit einem 75prozentigen Zuschuss, das Land müsste dann 25 Prozent zahlen“, erklärte Jürgens-Wichmann. Für dieses Jahr sei die Summe bereits ausgeschöpft, aber Staatssekretär Thilo Rohlfs arbeite gemeinsam mit dem Amt Hüttener Berge bereits an einem Antrag. „Es besteht die Chance, dass wir im kommenden Jahr berücksichtig werden.“

Wenn nicht, dann könne man die Aktion ja wiederholen, war von vielen Teilnehmern zu hören. Sabine Sopha