Lange war es still im Haus der Geschichte. Erst Corona und dann ein Wasserschaden. Darum war das Dorfmuseum lange geschlossen. Aber ab diesem Wochenende (9. und 10. Juli 2022) ist es wieder regelmäßig geöffnet.
In den Räumen oberhalb des Sehestedter Pastorats befindet sich eine kleine, aber feine Ausstellung zur Geschichte des Dorfes. Während der Corona-Einschränkungen war eine Öffnung kaum möglich. Das bedeutet aber nicht, dass der Förderverein untätig war.
Wer jetzt auf die Homepage (Link) geht, wird sehen, dass sich einiges getan hat. Denn es gibt eine Arbeitsgruppe unter Professor Karl-Heinrich Pohl. „Unser Ziel es ist, das Museum digital und modern aufzustellen“, so der Historiker, der dafür mit der Arbeitsgruppe ein Konzept erarbeitet hat.
Da ist als erstes die Homepage zu nennen. Mit professioneller Unterstützung von Regional Digital Schleswig-Holstein (Link) wurde eine neue Internetseite erstellt, die eng verknüpft sein wird mit den Hinweis-Steinen, die im Dorf verteilt sind. Sie sollen jeweils einen QR-Code erhalten, der die Nutzer dann auf kurze Texte der Museums-Page führt.
Die ersten Texte sind bereits entstanden. Weitere werden folgen. Die Rubriken sollen dann um Hintergrund-Material ergänzt werden. So werden Interessierte auch außerhalb der Wochenend-Öffnungszeiten die Möglichkeit haben, sich einen Überblick zu verschaffen.
Es gibt noch viel zu tun. Etliche Kapitel des Dorfes müssen bearbeitet werden: der Kanal, die Kirche, die ehemalige Backstube und heutigen Naturfarben. Zudem warten zahlreiche Materialen darauf, digitalisiert und so einem breiten Publikum zugänglich gemacht zu werden – auch bei einem Besuch im Museum, die Hardware dafür ist bereits vorhanden. Wer Interesse hat, ist bei der Arbeitsgruppe herzlich willkommen.
„Wir können Verstärkung gebrauchen – Menschen, die gerne mit anderen schnacken, die selber mehr über ihr Dorf erfahren möchten und dann Wissen weitergeben“, sagt Alexandra Koop, Vorsitzende des Fördervereins. Es werden auch Leute benötigt, die an den Wochenenden während der Öffnungszeiten anwesend sind und Fragen beantworten.
„Das Dorf hat eine abwechslungsreiche und interessante Geschichte“, so Sabine Sopha, stellvertretende Vorsitzende des Vereins. „Es gibt viele Details zu entdecken – unter anderem auf den historischen Aufnahmen, die das Museum besitzt“. Diese müssen zum Beispiel nach Themengebieten sortiert und digitalisiert werden.
Wer mitarbeiten möchte, kann sich an Alexandra Koop (alexandrakoop at web.de) oder Karl-Heinrich Pohl (pohl at histosem.uni-kiel.de) wenden.