Tag für Tag verändert sich die Ansicht der Baustelle des neuen Markttreffs neben dem nördlichen Fährübergang. Anfang letzter Woche konnten bereits die ersten Wände hochgezogen werden. Die Außenarbeiten sind ebenfalls im vollen Gang. Der Bau liegt im Plan, bereits im Herbst soll der neue Markttreff eröffnet werden.
Ganz sichtbar geht Sehestedt einem infrastrukturellen Entwicklungssprung entgegen. Der künftige Markttreff in 1a-Lage neben dem nördlichen Fähranleger wächst täglich ein Stück weiter aus der Erde. Dies freut in besonderem Maß auch Imbiss-Wirt Holger Petersen, der künftig diesen „Marktplatz“ für Produkte, Dienstleistungen, Informationen und Ideen führen wird. Wobei zentral im Marktreff der Kult-Imbiss neue und schöne Räume finden wird. Holger Petersen ist jedoch die Feststellung wichtig, dass es ein Imbiss bleiben soll, so wie man ihn seit langen Jahren kennt, „nur eben baulich schön und ganzjährig nutzbar.“
Zurzeit bereitet der Neubau der Anlage insofern Kummer, da dadurch die verfügbaren Parkplätze am Kanal auf der Nordseite entfallen sind. Dies gilt auch für den Wohnmobil-Parkplatz. Insofern sind zurzeit die Motorradfahrer im Vorteil, da erreicht werden konnte, dass die Bikes entlang der Baustraße abgestellt werden können. Denn unterhalb des künftigen Markttreffs hat Petersen eine mobile Imbissstube aus drei Wagen geschaffen, die ebenfalls hohe Akzeptanz bei den Kunden findet. Oder anders: Bei schönem Wetter ist es dort am Wochenende knallvoll. Currywurst für Currywurst wird über den Tresen gereicht. Dennoch, Holger Petersen und seine bewährten Mitarbeiter freuen sich auf die neuen Räume. „Wir mussten auch in der Übergangszeit unser Sortiment ein wenig einschränken.“
Ärger, der hat aber nichts mit dem Markttreff-Neubau zu tun, gibt es regelmäßig an der Fähre. Dies hat die Gemeinde veranlasst zusätzliche Schilder aufzustellen, um damit Motorradfahrer daran zu erinnern, dass es kein Zweirad-Privileg für das Übersetzen über den Nord-Ostsee-Kanal gibt. Wer als Erster kommt ist als Erster dran, lautet die Regel, unabhängig auf wie vielen Rädern man fährt.
Aber so einfach ist es ja nicht. Zum einen gibt es eine Minderheit von Motorradfahrern die sich gnadenlos vordrängeln wollen, zum anderen macht es aber auch wenig Sinn, wenn Freiräume bei planmäßiger Beladung der Fähre vorhanden sind, die ausreichend Raum für zwei oder mehr Motorräder im hinteren Deckbereich bieten.
Die „Goldrandlösung“ wäre vermutlich, wenn es, wie beispielsweise in Breiholz, eine eigene Zweirad-Spur geben würde, so dass Motorradfahrer nach vorne durchfahren könnten, und bei freiem Platz auch direkt mitgenommen würden. Aber dafür scheint an der Sehestedter Fähre weder am Anleger Nord noch Süd ausreichend Raum vorhanden zu sein. Am Nordanleger verbietet es schließlich sogar ein Linksabbieger-Schild, unmittelbar vom Imbiss-Bereich auf die Fähre nach rechts abzubiegen. Trotz der neuen Hinweisschilder, wird es vermutlich auch in dieser Saison weiteren Ärger geben. Letztlich wird man dem auf Dauer wohl nur mit einer neuen Gestaltung der Fährzufahrten begegnen können. whe