Dass die Sehestedter sehr musikalisch sind, haben sie bereits beim Kreiskultur-Projekt im Sommer 2019 bewiesen. Nun wollen sie ein Festival auf die Beine stellen. Die Proben haben schon begonnen, aber es werden noch weitere Sängerinnen und Sänger gesucht.
„Es soll eine Aufführung von Sehestedtern für Sehestedter werden“, erklärt Alexandra Koop, Vorsitzende des Sehestedter Kulturausschusses. Gefördert wird das Projekt durch die Kreiskultur Rendsburg-Eckernförde (Link)
Und so hat die erfahrene Chorleiterin Claudia Piehl aus Eckernförde wieder die Leitung des Festivals übernommen.
Drei Projekte hatten für die Sehestedter zur Auswahl gestanden. Entschieden hatten sie sich für ein Festival. „Allerdings sind einige der ersten Besetzung wieder abgesprungen“, bedauert Alexandra Koop. Daher sind weitere Sängerinnen und Sänger erwünscht. Musikalische Erfahrung ist nicht nötig, denn Claudia Piehl versteht es, auch Ungeübten eine Stimme zu verleihen. Also: Es gibt gratis ein professionelles Coaching!
„Ich arbeite als freischaffende Sängerin, Regisseurin, Chorleiterin, Autorin, Keyboarderin, Veranstalterin und Leisterin von Musiktheater-Ensembles“, beschreibt die vielseitige Frau ihre Aktivitäten. (Link)
Claudia Piehl hat die Sehestedter Musikanten „im Griff“
Bekannt wurde sie unter anderem durch „Piehls Showpalast“, der momentan pausieren muss. Piehl, Jahrgang 1967, versteht es, andere für Musik zu begeistern und ihnen Techniken zu vermitteln, mit denen Singen Spaß bringt – und erfolgreich ist. Das zeigte sich unter anderem am Sehestedt-Song (Link)
Jetzt wird in Sehestedt jeden Montag von 18 bis 20 Uhr geprobt. Die erste Stunde meist Instrumentalisten (Kirche) und Sänger (Bürgerraum Markttreff) getrennt, später dann gemeinsam in der Kirche. „Es ist eine Mischung aus alten und neuen Songs“, erklärt Alexandra Koop. Beispielsweise „An Land“ von Element of Crime. Oder „Californa Dreamin‘“ von The Mamas & The Papas. Einen kleinen Eindruck gibt’s davon im Video.
Die Aufführung des Festivals ist für den 3. September 2022 geplant. Wer mitmachen möchte, kann sich bei Claudia Piehl 0172/4315613 oder Julia Schäfer 0177/2394967 melden oder einfach vorbeikommen.
Gesucht werden außerdem Helferinnen und Helfer, die dabei sind, wenn es dann um den Bühnenaufbau geht oder andere organisatorische Tätigkeiten. Sabine Sopha
Bruno Dohrn, Gerd Thode und Rüdiger Sell von den Öl-Timern besuchten am 8. März den Sehestedter Kindergarten. Einmal mehr bauten die Männer des Traktoren-Clubs dort Holz-Nistkästen mit den Vorschulkindern.
Gerd Thode bastelt
Die Bastelei ist jedes Jahr hochwillkommen und die Kinder, aber auch die Erzieherinnen Monica und Ute, haben viel Freude an dieser schon traditionellen Aktion der Traktorenfreunde. Vor allem übergaben Bruno, Gerd und Rüdiger aber auch noch einen symbolischen Scheck in Höhe von 350 Euro für den Förderkreis des Sehestedter Kindergartens, der künftig für den Bau einer Wasser-Matschanlage verwendet werden soll.
Rüdiger Sell weiß wie man Nistlästen baut.
Einmal mehr haben die Kinder viel gelernt bei der Aktion und bedankten sich mit drei Liedern für die großzügige Spende der Öl-Timer. whe
ich hoffe Sie alle sind gut über die dunkle Jahreszeit gekommen, denn bedingt durch Corona war es bestimmt nicht immer leicht und im Februar stellten 2 Feuerwehreinsätze uns vor große Herausforderungen, an dieser Stelle gebührt mein Dank allen Feuerwehrkameradinnen und Kameraden der Sehestedter Wehr und natürlich allen anderen Wehren und Helferinnen und Helfern, die dort, vielfach ehrenamtlich, einen tollen Job gemacht haben.
Ein ganz herzliches Dankeschön allen Spenderinnen und Spendern die dem Spendenaufruf gefolgt sind und gespendet haben, auch im Namen der Familie Kaltenbach, die bei der Übergabe sichtlich gerührt waren und sich gefreut haben Danke!
Jetzt aber möchte ich einen Ausblick auf die nächsten Wochen geben, ab sofort finden die Gemeindesitzungen in der Heuherberge Naeve statt, da unser Landhaus zurzeit geschlossen ist.
Aufrufen möchte ich zur Mitarbeit beim Kreiskulturprojekt Musical Sehestedt. Treffen ist immer montags um 18:00 Uhr in der Kirche (Ansprechpartner ist Alexandra Koop).
Wer Lust hat unsere Dorfchronik weiterzuentwickeln, darf sich gerne bei mir oder Alexandra Koop melden.
Die Gemeinde Sehestedt plant in der Zeit vom Samstag 11.Juni bis Sonntag 12.Juni 2022 eine Fahrt nach Lohmen. In Lohmen ist die Feier 795 Jahre Lohmen und über 30 Jahre Partnerschaft mit Sehestedt geplant, das Ganze ist ein Dorffest, am Abend mit Liveband und verschiedenen anderen Aktionen, unser Treckerclub Öltimer und der Treckerclub Öltimerfreunde rund um Eckernförde sind vor Ort, wer von Ihnen/Euch noch Fotos oder alte Unterlagen aus früheren Besuchen hat, kann diese gerne auf einen Stick zur Verfügung stellen, damit diese am Abend gezeigt werden können. Abgabe bei mir oder im Bürgermeisterbüro. Seite 2 von 2
Wir haben einen Bus bestellt, der am Samstag um 7:00 Uhr ab Sehestedt startet. Anmeldungen zu dieser Fahrt nehmen ab sofort Alexandra Koop und Torsten Jürgens-Wichmann entgegen.
Wichtig ist, bei der Anmeldung, mitzuteilen ob Sie/Ihr im Hotel, Jugendhaus (Mehrbettzimmer) oder evtl. bei Freunden privat untergebracht werden möchtet. Häuser am See stehen auch noch zur Verfügung.
Die Buskosten und ein Frühstück im Bus werden von der Gemeinde übernommen, alle anderen Kosten sind selber zu tragen.
Um genau planen zu können benötigen wir eine verbindliche Zusage bis zum 20.3.2022. Wir hoffen auf zahlreiche Anmeldungen.
Weitere Termine, wie das Maibaumaufstellen, Schietsammeln usw. entnehmt bitte dem Gemeindekalender
Ich würde mich freuen Sie/Euch bei der einen oder anderen Veranstaltung zu sehen Ihr/Euer
Sie haben alles verloren: Das Haus samt Kleidung, Möbeln, Erinnerungsstücken. Doch im Gegensatz zu den Menschen aus den Kriegsgebieten der Ukraine, die sich jetzt auf der Flucht befinden, ist Birte und Frank Kaltenbach mit ihren Kindern Celina und Maurice etwas Wichtiges geblieben. Ihre Heimat und ihre Freunde. Das Haus ist unbewohnbar, doch Dirk Naeve hat ihnen sofort ein Ferienhaus zur Verfügung gestellt. Freunde, Vereinsmitglieder und viele Sehestedter haben spontan gespendet. Eine Welle der Hilfsbereitschaft, von der Birte sagt: „Es rührt uns zu Tränen“. (Link)
Zu den ersten Helfern gehörte Robert Pöhls. Er ist im Vorstand vom Jugendförderverein und Angelverein „Hol rut“ und rief bereits am Tag nach dem Brand zu Spenden auf. (Link)
Eine stattliche Summe kam zusammen, die „Kanalwichtel“ des Kindergartens malten ein fröhliches Bild und beides konnte der Sehestedter Familie schon nach wenigen Tagen überreicht werden.
Bürgermeister Torsten Jürgens-Wichmann hatte seine Bürgersprechstunde am Montag nach dem Brand ausgedehnt und Spenden gesammelt – in bar. Dabei kam eine „sehr schöne Summe“ zusammen, so Jürgens-Wichmann, der keinen konkreten Betrag nennen möchte.
Spendenbrief
Zur Unterstützung der Brandopfer hatten sogar Kinder ihren Spartopf geleert, zeigt sich der Bürgermeister gerührt. „Es ist fantastisch, was die Sehestedter Bevölkerung geleistet hat“, freut er sich. Der Schützenverein beteiligte sich, die Wählergemeinschaft und auch die Kirchenkollekte floss in die Summe mit ein. Mehr als 100 Personen waren gekommen, um „in bar und ganz unkompliziert“ ihren Beitrag zur Unterstützung zu leisten. „Ich bedanke mich bei allen Sehestedter Bürgern“, würdigte der Bürgermeister das Engagement.
Der Brand im Eiderblick hat weite Kreise gezogen. Nicht nur die regionale Presse berichtete, sondern durch eine Meldung der Deutschen Presseagentur (dpa) wurde die Nachricht auch in der Süddeutschen Zeitung, der Welt, auf stern.de, zeit.de und zahlreichen anderen Portalen verbreitet. Das Feuerwehrportal fireworld.at berichtete ebenfalls (Link)
Das Haus im Eiderblick wurde im Jahre 2000 gebaut, damals das erste Haus in dem Neubaugebiet, berichtet Birte. Die Kinder Celina (18) und Maurice (14) sind dort geboren und aufgewachsen. Jetzt ist das Grundstück abgesperrt. „Das Gebäude ist nicht mehr zu retten“, so Frank. Das hätte ihnen ein Gutachter der Kripo erklärt. Wahrscheinlich muss sogar der Boden ausgetauscht werden.
Kachel am Haus
Für den Familienvater gibt es viel zu tun. Versicherungen müssen angeschrieben werden, Dokumente wieder beschafft werden. Manchmal sind es auch Kleinigkeiten, die ganz selbstverständlich waren und die jetzt fehlen. Einen Vorteil kann das Internet bieten. Birte hatte etliche Daten in der Cloud gesichert und konnte sie über ein neues Tablet schnell wieder aktivieren.
Celina und Maurice gehen wieder zur Schule. Vor der 18-jährigen der Heinrich-Heine-Schule in Büdelsdorf stehen große Herausforderungen, denn sie wird in den kommenden Monaten ihr Abitur ablegen. Und das, obwohl Schulbücher und Lernunterlagen ein Raub der Flammen wurden. Doch die junge Frau besitzt Kampfgeist, ist sie doch Fußballerin bei der Spielgemeinschaft Sehestedt-Wittensee. Ihre Mitspielerinnen haben über Instagram eine Spendenaktion organisiert und für Sonnabend, 12. März, ein Spendenturnier der in der Wulfsteerthalle in Eckernförde (12 Uhr).
Die Familie aus Sehestedt ist nicht allein. Und so sagt Birte auch in ihrem Dankesschreiben: „Ihr stärkt uns mit eurer Unterstützung den Rücken und gebt uns Kraft für alles, was noch vor uns liegt“. Sabine Sopha
Liebe Sehestedter, wir sind überwältigt von dem Zusammenhalt und der Hilfsbereitschaft, die wir durch die Gemeinde erfahren durften und überwältigt von den vielen Spenden, die uns erreicht haben. Wir möchten uns bei der Feuerwehr mit all ihren Einsatzkräften bedanken sowie bei allen Helfern und Unterstützern, die so schnell und unkompliziert zur Stelle waren. Wir sind sehr dankbar für alles, auch die kleinste Hilfe schätzen wir sehr und es rührt uns zu Tränen. Da wir uns nicht bei allen persönlich bedanken können, möchten wir hierfür die Sehestedter Homepage nutzen – kein langes Hickhack.
Wir sagen von Herzen DANKE an alle.
Wir haben den Brand zum Glück alle unversehrt überstanden – das ist das Wichtigste.
Vorerst sind wir in dem Ferienhaus der Familie Naeve untergekommen – ein Dank an euch!
Nun geht es daran, wieder in die Normalität zu finden. Viele Sachen müssen gekauft werden, Dokumente müssen neu beantragt werden und viele andere Dinge – denn es ist alles den Flammen zum Opfer gefallen.
Ihr stärkt uns mit eurer Unterstützung den Rücken und gebt uns Kraft für alles, was noch vor uns liegt.
Zwei Hausbrände innerhalb von drei Tagen – das ist ungewöhnlich. Aber die Polizei schließt einen Zusammenhang aus. Für die Sehestedter Wehr waren es zwei Großeinsätze, bei denen sich das neue Feuerwehrfahrzeug bewährt hat. Und die „Hilfsbereitschaft der Sehestedter ist überwältigend“, freut sich Bürgermeister Torsten Jürgens-Wichmann.
Am Donnerstag hatte es im Eiderblick gebrannt: Link
Am Sonnabendnachmittag gab es dann erneut einen Großeinsatz. Diese Mal brannte eine Wohnung im Landhaus Sehestedt. Vier Menschen wurden verletzt.
Für die betroffene Familie ist in der Gemeinde und von Vereinen eine große Hilfsaktion angelaufen: Link
Bürgermeister Torsten Jürgens-Wichmann hatte ihnen noch am Brandtag die Soforthilfe der Gemeinde überreicht, die er auch den Geschädigten überbringen wird. Doch die Eiderblick-Familie steht vor dem Nichts. Am Montag abend dehnte Jürgens-Wichmann seine Bürgersprechstunde aus und sammelte „ganz unkompliziert“ Spenden: in bar und ohne Spendenbescheinigung. Mehr als 100 Personen kamen, freut sich der Bürgermeister. Am meisten berührte ihn, dass Kinder ihr Sparschwein geleert hatten, um zu helfen. Ansonsten gab es Geld auch von zahlreichen Institutionen wie dem Schützenverein und der Wählergemeinschaft. Auch die Kirchenkollekte wurde zu für die Brandopfer zur Verfügung gestellt.
„Es ist eine fantastische Summe zusammengekommen“, ist Torsten Jürgens-Wichmann dankbar. Den konkreten Betrag nennt er nicht. Das Geld wurde am Dienstagabend (22. Februar) der Familie überreicht. „Ich bedanke mich auch bei allen Sehestedter Bürgern“, so der Bürgermeister, der von der Spendenbereitschaft überwältigt ist.
Das Feuer im Landhaus
Freiwillige Feuerwehr m Einsatz
Am Sonnabend (19. Februar) war die Sehestedter Wehr gegen 16.15 Uhr alarmiert worden. Es brannte im Erdgeschoss im rückwärtigen Teil des Landhauses. Für den „ersten Angriff“ war sofort Wasser vorhanden. Möglich machte es wieder das neue Sehestedter Einsatzfahrzeug, das über einen großen Wassertank verfügt, erklärt Olaf Ilgner, stellvertretender Wehrführer: Link
Insgesamt waren rund 90 Männer und Frauen vor Ort. Unterstützt wurden die Sehestedter von den Wehren Holtsee, Bünsdorf und Haby. Aus Eckernförde kam ein Fahrzeug mit Drehleiter zum Einsatz. Das Löschwasser wurde dann teilweise aus dem Nord-Ostsee-Kanal gepumpt, der von der Brandstelle lediglich zweihundert Meter entfernt ist.
Bei dem Feuer wurden vier Personen verletzt. Zwei wurden in der Imland Klinik in Rendsburg mit Rauchvergiftungen behandelt, zwei wurden vor Ort vom Rettungsdienst. Für sämtliche Bewohner des Landhauses mussten Ausweichquartiere gefunden werden, denn alle Räume sind noch verqualmt. Sie kamen bei Bekannten unter und in einer Ferienwohnung von Imbisswirt Holger Petersen.
Landhaus Sehestedt
„Gott sei Dank brennt es so selten“, sagt Bürgermeister Torsten Jürgens-Wichmann. Das letzte große Feuer war 2016 in einem Nebengebäude der Kanalvilla ausgebrochen: Link
Das heißt nicht, dass die Sehestedter Wehr in den vergangenen sechs Jahren arbeitslos war. „Zwei Schornsteinbrände, ein Flächen- und ein Heckenbrand“, zählt Olaf Ilgner auf. Dazu kamen andere Einsätze wie die Beseitigung von Ölspuren oder umgekippten Bäumen auf der Straße.
Nach dem Löscheinsatz endet der Dienst der ehrenamtlichen Wehrmänner und -frauen noch nicht. So galt es am Landhaus noch die zerborstenen Fenster zu vernageln und das Dach mit einer Folie zu verschießen, erklärt Ilgner. „Und am Nachmittag wurde aufgeräumt und die Fahrzeuge geputzt“, weiß Torsten Jürgens-Wichmann. Für den Bürgermeister sind die Einsätze der vergangenen Tage der Beweis, wie wichtig es ist, dass die Gemeinde viel Geld in die Wehr und Fahrzeuge investiert. „Man darf nicht an der falschen Stelle sparen.“
Die Räume sind verqualmt, Mobiliar beschädigt.
Torsten Jürgens-Wichmann freut sich, dass seit Kurzem drei neue und junge Leute Mitglieder der Sehestedter Wehr sind, die auch an den beiden Brandeinsätzen der vergangenen Tage beteiligt waren. „Die ganze Wehr hat wieder einen super Job gemacht“, lobt der Bürgermeister. Und fügt hinzu: „Die Bürger Sehestedts sind sicher. Und sie können auf ihre Wehr stolz sein. Mit diesen Leuten sind wir sehr gut aufgestellt.“
Die Brandursache und Schadenhöhe am Landhaus sind noch unbekannt. Das Feuer im Eiderblick wurde vermutlich durch einen technischen Defekt im Carport verursacht. Die Vermutung, dass ein Elektroauto das Feuer verursachte, wurde von der Polizei verneint.
Die Gaststätte wird erst einmal geschlossen bleiben. Sie hatte ohnehin seit dem 1. Februar dicht, der Pächter wollte am 1. April wieder öffnen. Wann die Schäden behoben sein werden und wie die Zukunft des Gasthofes aussieht, darüber gibt es noch keine gesicherten Angaben.
Die Polizei ermittelt nun in beiden Fällen die Brandursache. „Das ist schon ein Stück weit ungewöhnlich – so kurz hintereinander zwei Brände“, bestätigt Sönke Petersen, Pressesprecher der Polizeidirektion Neumünster. Aber: „Wir sehen da keinen Zusammenhang“. Sabine Sopha
Kein langer bürokratischer Hickhack, sondern Soforthilfe. In Sehestedt und Umgebung ist die Unterstützung für die Brandopfer bereits am Donnerstagnachmittag angelaufen. Wie berichtet (LINK) war im Carport des Hauses Eiderblick 7 ein Feuer ausgebrochen. Dies griff auf das Haus über, das jetzt komplett zerstört ist. Die Gemeinde Sehestedt ruft zu Spenden für die Familie auf, deren Name der Redaktion und auch vielen Bewohnern bekannt ist, hier aber bewusst nicht öffentlich gemacht wird.
Noch während die Einsatzkräfte von zahlreichen Wehren den Brand löschten, kümmerten sich Nachbarn und Freunde um die Familie, deren Hab und Gut in den Flammen aufging. Dirk Naeves Heuherberge liegt nicht weit entfernt vom Brandort. Aber er kennt auch die Familie gut. Naeve stellte ihr eines seiner Ferienhäuser zur Verfügung – ein Dach über dem Kopf mit Bett, Küche und Handtüchern.
„Die Familie steht vor dem Nichts, es ist alles verbrannt“, erklärt Bürgermeister Torsten Jürgens-Wichmann in seinem Spendenaufruf, der am Sonnabend in der Gemeinde verteilt wird. Weiter heißt es dort: „Für die Linderung der schlimmsten Not der Familie ruft die Gemeinde zu einer finanziellen Spende auf. Gerne dürfen Sie diese am Montag, den 21. Februar in der Zeit von 16 bis 19 Uhr in meinem Bürgermeisterbüro am Markttreff abgeben.“
Der Jungendförderverein Sehestedt hilft.
Ebenfalls aktiv geworden sind der Angel- und der Jugendhilfeförderverein. Von beiden ist Robert Pöhls Vorstand, am Freitagmorgen stand der Aufruf auf Facebook. Vater und Sohn der betroffenen Familie sind im Angelverein „Hol rut“ aktiv. Dem Jugendhilfeförderverein, der ganze Familien als Mitglieder aufnimmt, gehören die Opfer des Brandes ebenfalls an.
„Es geht ihnen so weit gut, aber sie haben nicht viel Materielles retten können. Wer gerade in dieser ersten Zeit die Familie unterstützen möchte, kann etwas Geld auf das Vereinskonto mit dem Betreff: Spende Brandunterstützung überweisen“, heißt es im Internet.
Gebeten wird ausschließlich um Geld, nicht um Sachspenden, da die Betroffenen selbst am besten wissen, was sie am dringendsten brauchen. „Von der Gemeinde gab es bereits am Donnerstag Bargeld als erste Hilfe“, berichtet auch Dirk Naeve, „damit sie sich die nötigsten Dinge sofort kaufen können“. Und die Gemeinde sammelt jetzt Geld. Jürgens-Wichmann hat bewusst kein Spendenkonto angegeben, sondern nimmt das Geld bei der Bürgermeistersprechstunde entgegen. „Ich möchte einen unkomplizierten Weg gehen“, sagt er. Und: „Es kommt nicht auf die Höhe der Hilfe an. Wenn einer zwei Euro spendet, ist das genauso gut.“
Der Horror für die betroffene Familie.
Nach dem Motto „Sport verbindet – auch dem dem Platz“ haben die Fußballspielerinnen der Spielgemeinschaft Wittensee-Sehestedt ebenfalls die Initiative ergriffen. Hier kickt die Tochter der Familie in der Damenfußballmannschaft. Ihre Mitspielerinnen haben schnell gehandelt. „Feuer kann nicht nur Licht und Wärme spenden“, schreiben sie auf Instagram. Dort sind zahlreiche Dorfbewohner vernetzt, spendeten bereits am Donnerstag die Ersten, konnte Basti vom Imbiss berichten.
Der Imbiss ist momentan zwar nur von Freitag bis Sonntag geöffnet. Doch die Crew war am Donnerstag aktiv, sorgte für Speis und Trank bei den Einsatzkräften. Auch in der Heuherberge wurde für die Helfer gekocht. „Über den Tag verteilt waren 120 Leute vor Ort“, berichtet Daniel Passig, Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbandes. Sowohl Dirk Naeve als auch Jürgens-Wichmann lobten den Einsatz und die Zusammenarbeit Wehren aus der Umgebung. „Hut ab“, sagte Jürgens-Wichmann. So waren die 29 Sehestedter Kräfte die ganze Zeit am Einsatzort, bestätigt Feuerwehrchef Christian Gothmann. Er stellt richtig, dass es sich bei dem abgebrannten Haus nicht – wie berichtet – um ein Holzhaus handelt, sondern um einen Bau in Holzständerbauweise.
Wer am Donnerstag gegen 22 Uhr erneut die Feuerwehr mit Blaulicht in der Dorfstraße sah, täuschte sich nicht. Die Wehr aus Büdelsdorf musste noch einmal ausrücken und bis zwei Uhr früh löschen, weil der Wind die Glut wieder angefacht hatte, so Passig.
Das Brandgelände im Eiderblick ist jetzt mit Flatterband abgesperrt. Das Haus ist ein Ruine. Am Dienstag will Bürgermeister Torsten Jürgens-Wichmann die Geldspenden an die betroffene Familie übergeben. Sabine Sopha
Info
Bargeldspenden an die Gemeinde: Am Montag, 21. Februar, von 16 bis 19 Uhr im Bürgermeisterbüro (Markttreff).
Spendenkonto des Jugendhilfefördervereins: „Spende Brandunterstützung“,
Spielgemeinschaft Wittensee-Sehestedt: Mannschaftskonto mit dem Verwendungszweck „Celina“, IBAN: DE84 210501701003744172
Info
Der Jugendhilfeförderverein: Link Dem Verein geht es um die Unterstützung der Jugend im Dorf. Er hat zurzeit 42 Mitglieder, davon 23 Familien sowie Sponsorenfirmen. Da es sich seit 2019 um einen eingetragenen Verein handelt, können auch Fördergelder eingeworben werden – wie zum Beispiel für die musikalische Früherziehung im Kindergarten. „In diesem Verein heißt Jugendförderung aber nicht nur, Gelder einzusammeln und zu verteilen, sondern auch Anregungen zur Jugendförderung aufzunehmen und Initiativen der Jugendlichen und deren Eltern zu unterstützen“, erklärt Robert Pöhls. So stammt vom Verein die Initiative, im Frühjahr in der Gemeinde einen Garagenflohmarkt zu organisieren, von dem die Jugend aller Vereine partizipiert.
Als die Feuerwehr kurz nach 11.30 Uhr mit Blaulicht und Martinshorn die Dorfstraße in Richtung Süden fuhr, dachten sich viele Sehestedter an diesem stürmischen Tag nichts dabei. Als dann die gelben Wasserschläuche entlang der Straße ausgerollt wurden, vermutete mancher einen Wasserschaden. Aber es war ein Brand, der einen Großeinsatz der Sehestedter und umliegenden Feuerwehren auslöste.
Mehrere Feuerwehren löschen den Brand im Eiderblick.Fotos: Sabine Sopha
In der Straße Eiderblick gab es kurz darauf kein Durchkommen mehr, Einsatzfahrzeuge versperrten den Weg. Der Carport samt Auto von Haus Nummer 7 brannte. Flammen waren keine zu sehen, aber dichter Qualm hing über dem Haus. Die Wehrmänner und -frauen waren daher mit Atemschutzgeräten im Einsatz. Verletzt wurde niemand.
„80 Einsatzkräfte waren an den Löscharbeiten beteiligt“, erklärte Daniel Passig, Pressesprecher der Feuerwehr Rendsburg-Eckernförde. Als erste vor Ort waren die Kameraden aus Sehestedt mit ihrem neuen Löschfahrzeug.
Die Freiwillige Feuerwehr Sehestedt im Einsatz.
Dieses hat einen großen Wassertank. Auf diese Weise konnten die Kameraden schnell die Wasserversorgung übernehmen, die ansonsten nicht ganz einfach war. „Aus dem Nord-Ostsee-Kanal wurde Wasser gepumpt, ebenso aus einem Regenrückhaltebecken“, informierte Daniel Passig. Daher zogen sich die gelben, prall gefüllten Wasserschläuche die ganze Dorfstraße entlang.
Die Schläuche müssen bis zum Nord-Ostsee-Kanal ausgelegt werden.
„Über ein angebautes Carport hat sich ersten Ermittlungen nach der Brand ins Dachgeschoss des Einfamilienhauses ausgebreitet“, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. Eine Nachbarin berichtet: „Es gab einen Knall. Dann brannte es schon“. Bereits nach kurzer Zeit war das Auto in dem Unterstand verbrannt. Vermutlich brannte es dann schnell im Haus, weil es sich – laut Nachbarin – um ein Holzhaus handelt, dass von außen mit Steinen verblendet ist.
„Das Feuer wurde durch den Wind auf das Haus übertragen“, erklärt Daniel Passig, Pressesprecher der Feuerwehr Rendsburg-Eckernförde. So galt das Augenmerk der Einsatzkräfte auch den beiden Nachbarhäusern, eines davon ebenfalls aus Holz.
Die Atemschutzgeräteträger werden ausgerüstet.
Die zahlreichen Atemschutzträger hatten ihre Geräte in den umliegenden Carports ausgebreitet, daneben standen Wasserflaschen, denn die Einsatzkräfte – die eine besondere Ausbildung absolviert haben – müssen viel trinken. Die Anwohner wurden gebeten, in ihren Häusern zu bleiben. Auch die Berichterstatterin wurde darauf aufmerksam gemacht, dass der Qualm zwar nicht in Richtung Straße ziehe, aber es aus gesundheitlichen Gründen besser sei, wenn sie den Brandort verlasse. Die Sehestedter verhielten sich diszipliniert, zwar standen in den umliegenden Straßen Anwohner beisammen, aber es gab keine Gaffer. Mancher der Sehestedter musste dabei an den Brand in der Kanalvilla am 3. April 2016 denken. Sabine Sopha
Die Vorbereitungen sind getroffen, Flyer gedruckt und verteilt – doch Corona vereitelt auch die Pläne von Karin und Heiner Pohl. Die Ausstellung in ihrem Wohnhaus, der Alten Schule, am Wochenende 11. und 12. Dezember haben sie schweren Herzens abgesagt. Viel Herzblut steckt in dem Projekt, das in Verbindung mit ihrem langjährigen Engagement für die Psychiatrie in Krakau (Polen) steht.
„Wir haben uns so sehr gefreut, diese Ausstellung wie im letzten Jahr wiederholen zu können, dieses Mal sogar mit weihnachtlicher Musik“, erklärt Karin Pohl. „Doch die momentane Situation lässt uns leider keine andere Wahl.“ In ihrem Haus hätten sie die Sicherheit, die nötig gewesen wäre, nicht herstellen können. „Im nächsten Frühjahr laden wir wieder ein, dann mit einem Konzert im alten Schulgarten“, verspricht sie.
Karin Pohl ist Sozialtherapeutin. Bereits vor 30 Jahren hat sie eine Partnerschaft mit dem Babinski-Klinkikum in Krakau begonnen – im Rahmen ihrer Arbeit der deutsch-polnischen Gesellschaft für seelische Gesundheit, dessen Vorstandsmitglied sie lange Zeit war. Diese Partnerschaft wird seit 20 Jahren bei der Brücke Rendsburg-Eckernförde fortgesetzt. Karin Pohl initiierte zahlreiche gemeinsame Urlaube mit Nutzern der Brücke und Patienten des Babinski-Krankenhauses. Unter anderem hierfür und andere Aktivitäten wurde sie 2008 vom polnischen Staat für ihre Verdienste zum Schutze der Menschenrechte ausgezeichnet.
Die Verbindung nach Polen besteht nach wie vor. Begeistert berichtet Karin Pohl von Krzysztof Putanowicz. Von ihm hängen etliche Bilder in dem langen Flur ihres historischen Hauses. Es sind zahlreiche Landschaften, und eine Ähnlichkeit mit den lichtdurchfluteten, federleichten Aquarellen des englischen Malers William Turner ist nicht rein zufällig.
Ein Bild von Krzysztof Putanowicz. Fotos: Sabine Sopha
„Krzysztof Putanowicz war ein Patient, der malte. Jetzt ist er ein Maler, er ab und zu noch psychische Probleme hat“, beschreibt Karin Pohl den bemerkenswerten Werdegang des Polen. Er war im Babinski-Klinkikum in Krakau in Behandlung, einem der größten psychiatrischen Krankenhäuser in Polen, als man dort begann, eine Kunstthearpie anzubieten. Der Architekt (Jahrgang 1975) besuchte ein Turner-Ausstellung. Das war die Initialzündung für seinen künstlerischen Werdegang.
Regelmäßig besuchen Karin und Heiner Pohl das Nachbarland Polen. In diesem Herbst waren sie wieder dort und haben die Putanowicz-Bilder für die Ausstellung mitgebracht. Über die Jahre sind Freundschaften entstanden und immer wieder Aktionen für die Babinski-Patienten organisiert worden. Das Credo: „Wir möchten den Menschen so viele normale Situationen wie möglich anbieten“. So wohnte einmal eine große Patientengruppe mit großem Vergnügen in der Heuherberge Naeve.
Die alte Schule in Sehestedt.
Das Paar aus Sehestedt hat diese Aktivitäten stets organisiert und begleitet. So fungiert Geschichtsprofessor Heiner Pohl oftmals als Fahrer. Und einmal vermittelte er den Besuch eines Orgelkonzertes. Dabei hatte er nicht bedacht, dass der späte Termin den geregelten Tagesablauf der psychisch kranken Menschen durcheinanderbringen könnte. Doch die Bedenken waren unnötig. „Als wir sie anschließend gefragt haben, welches der Höhepunkt der Reise für sie war, haben viele das Konzert genannt“, sagt Pohl erfreut. Die Unternehmungen sind also für beide Seiten eine Bereicherung. So sind daraus Tanzabende in Eckernförde entstanden. „101 Partys haben wir vor Corona organisiert“, erklärt Karin Pohl, bei denen ihr Mann als Diskjockey im Einsatz war.
Gemeinsam mit der Brücke wurden 2016 erstmals in deren Räumen in der Ahlmannstraße Werke aus Polen ausgestellt (Link zum Artikel in der TAZ https://taz.de/Die-Welt-ist-ein-bruechiges-Konstrukt/!5312291/) . Mit dem Landesbeauftragten für Politische Bildung organisiert gab es eine Ausstellung in Kiel, 2019 war Putanowicz an der „HafenArt“ in Eckernförde beteiligt. 2020 zeigt das Ehepaar Pohl die Putanowicz-Bilder erstmals in der Alten Schule. Und machte die Erfahrung, dass die Veranstaltung sehr gut angenommen wurde.
Der Flur des historischen Gebäudes in Sehestedt ist wie geschaffen für eine Ausstellung. Hier hängen stets groß- und kleinformatige Originale verschiedenster Künstler. Unter anderem von Rebecca Neundorf, der Enkelin des Paares, die sich auf lebensechte Tierbilder spezialisiert hat und auch am kommenden Wochenende dabei gewesen wäre. Und Monika Metzger hatte die Kontakte zu der kubanischen Sängerin Leticia vermittelt, die am Sonnabend Weihnachtslieder vortragen sollte.
Die öffentliche Ausstellung mit Musik (unter 2G-Bedingungen) wäre ein kleines kulturelles Highlight in der Sehestedt gewesen. Die Pohls hatten auch Unterstützung von der Gemeinde bekommen. Die Bemühungen aller Beteiligten werden aber nicht vergeblich gewesen sein. Denn bereits vor der coronabedingten Absage hatten Karin und Heiner Pohl signalisiert: „Wir möchten unser Haus künstlerisch öffnen und können uns langfristig Veranstaltungen in der Alten Schule vorstellen“. Wenn die Bedingungen stimmen, wird es im Frühjahr eine Veranstaltung geben. sab
Es war einmal mehr ein großer Erfolg. Der bereits traditionelle Weihnachtsbaumverkauf des Sehestedter CDU-Ortsverbands unter Leitung von Bürgermeister Torsten Jürgens-Wichmann lockte auch in diesem Jahr, unter Beachtung der Corona-Regeln, viele Bürger am Samstagvormittag auf das Gelände von Gut Sehestedt, um eine hübsche Nordmanntanne erstehen zu können.
Bürgermeister Torsten Jürgens-Wichmann freut sich auch in diesem Jahr über den Erfolg des Weihnachtsbaumverkaufs.
Exakt 83 Tannen, frisch in den Tagen zuvor in Brekendorf geschlagen, konnten an Sehestedter Bürger, aber auch an Nicht-Sehestedter Gäste,. verkauft werden. Für den innerörtlichen Transport der Bäume bis vor die heimische Haustür der Käufer sorgten einmal mehr der frühere Dorf-Arzt Wolfgang Rumpf und die Mitglieder des Öltimer-Traktoren-Clubs mit ihrem Chef Bruno Dohrn.
Die Baumtransporter (von links): Bruno Dohrn, Willi Koop und Rüdiger Sell
Begleitet wurde die Veranstaltung durch ein kleines Konzert der Sehestedter Kindergartenkinder, einmal mehr engagiert organisiert von Monica Metzger.
Schöne Weihnachtslieder sangen die Kindergarten-Kinder mit Monica Metzger (rechts)
Bürgermeister Jürgens-Wichmann war überaus zufrieden mit dem Erfolg des Verkaufs und gab auch bekannt, dass der diesjährige Erlös den Öltimern und den beiden Angelvereinen in der Gemeinde zugutekommen würde. Und natürlich soll es auch 2022 wieder einen Weihnachtsbaumverkauf in Sehestedt geben. whe
Der offizielle Gemeindekalender
Bürgerbeteiligung: Bebauungsplan Nr. 8; Wohngebiet Sehestedt-Süd
Die Sehestedter Bürger können sich über nachfolgenden Link an dem Projekt Bebauungsplan Nr. 8/Wohngebiet Sehestedt-Süd beteiligen: Link